Rätselhafte Entwicklung im Bodensee

Stichlingspopulation im Rückgang

Die Fischbestände im Bodensee werden von Forschenden regelmäßig erfasst. Foto: Pixabay

Im Bodensee kommen zahlreiche Fischarten und viele weitere wasserlebende Tiere vor. Zuletzt bereitete vor allem der Rückgang der Felchen den FischerInnen Probleme. Diese Art gilt als ihr Brotfisch und zuletzt wurde sogar ein dreijähriges Fangverbot ausgesprochen, um den Bestand zu schonen. Vor einigen Jahren wurde mitunter heftig diskutiert, ob Aquakulturen von Felchen in Netzgehegen eine Alternative darstellen könnten. Gegen das Vorhaben gab es einen breiten Widerstand unter anderem durch die ansässigen BerufsfischerInnen. Es wurde befürchtet, dass die Aquakulturen negativen Einfluss auf das Ökosystem ausüben könnten und sich die Wasserqualität des großen Binnensees in Folge verschlechtern könnte.

Nun beobachten Forschende im Rahmen einer regelmäßigen Erfassung der Fischbestände eine neue Entwicklung. Dies berichten verschiedene Medien und berufen sich dabei auf die Fischereiforschungsstelle Langenargen. Nachdem sich der hier invasive Stichling über Jahre hinweg im Bodensee ausgebreitet hat und dort zuletzt in großen Mengen vorkam, scheint dieser Bestand einen drastischen Rückgang erfahren zu haben. Noch sind die Ursachen für diese Entwicklung nicht klar. Womöglich hat eine Krankheit den Tieren zugesetzt, Umwelteinwirkungen oder eine Kombination verschiedener Faktoren. Die Ausbreitung der Stichlinge wurde auch mit dem Rückgang der Felchen in Verbindung gebracht und entsprechend keimt nun mehr Hoffnung für deren Bestand auf. Weitere Informationen finden Sie u. a. auf sz.de, tagesschau.de oder suedkurier.de. Unter dem letztgenannten Link finden Sie auch ein Interview mit dem Leiter der Forschungsstation, Prof. Alexander Brinker. 

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