Nil-Tilapien (Oreochromis niloticus) gehören zu den wichtigsten Fischarten der globalen Aquakultur. Sie lassen sich leicht reproduzieren, stellen geringe Ansprüche an die Umwelt und begnügen sich auch mit pflanzlicher Kost.

Tilapia

Oreochromis niloticus

Nil-Tilapien (Oreochromis niloticus) gehören zu den wichtigsten Fischarten der globalen Aquakultur. Foto: WorldFish

Als Tilapia werden mehr als 50 Arten bezeichnet, welche alle zur großen Familie der Cichlidae (Buntbarsche) gehören. Diese anspruchslosen Fische werden schon seit Jahrhunderten als hochwertige und wohlschmeckende Speisefische geschätzt. Entsprechende Abbildungen finden sich bereits auf 4000 Jahre alten ägyptischen Wandfriesen, auf denen sich Tilapien in Fischteichen tummeln. Mit weltweit über 4,5 Mio. t Jahresproduktion gehört der Nil-Tilapia (Oreochromis niloticus) zu den drei wichtigsten Fischarten für die globale Aquakultur, da er sich leicht reproduzieren lässt, geringe Ansprüche an seine Umwelt stellt und sich auch mit rein pflanzlicher Kost begnügt.

Short profile

Hauptproduktionsländer
Größe
bis 60 cm, meist kleiner
Herkunft
Afrika
Nahrung
Omnivor (Allesfresser)
Jahresproduktion
4.514.615 t (FAO 2022)
Biologie

Das Aussehen der verschiedenen Tilapia-Arten variiert stark. Deshalb wird im Folgenden der bedeutendste Vertreter, Nil-Tilapia Oreochromis niloticus, beschrieben. Der Nil-Tilapia ist besonders hochrückig und trägt ein charakteristisches Streifenmuster auf Flanken und Schwanzflosse. Die ungeteilte Rückenflosse ist mit zahlreichen Stachelstrahlen bewehrt, die schmerzhafte Wunden verursachen können. Unter idealen Voraussetzungen können es ausgewachsene männliche Exemplare auf ein Maximalgewicht von 4 kg und eine Länge von fast 60 cm bringen.

Der ursprünglich in den Tropen beheimatete Nil-Tilapia bevorzugt entsprechend hohe Wassertemperaturen zwischen 20 und 35 °C. Wesentlich geringere Ansprüche stellt er an die Qualität oder die Zusammensetzung des Wassers. Er fühlt sich in leicht salzigem oder brackigem Wasser ebenso wohl wie im Süßwasser. Auch bei der Zusammensetzung seiner Nahrung ist der omnivore Tilapia wenig wählerisch (Allesfresser). Er verschmäht weder Detritus, Algenaufwuchs (Periphyton) oder Biofilm noch kleine Krebstiere und andere Wirbellose oder höhere Pflanzen. Er ist darüber hinaus auch befähigt, feinste Nährstoffpartikel aus dem Wasser aufzunehmen und als Nahrung zu nutzen. Diese geringen Ansprüche an seine Umwelt und Nahrung, ebenso wie das schnelle Wachstum, der Wohlgeschmack seines Fleisches, die leichte Zucht (Reproduktion) und seine relativ hohe Resistenz gegen die meisten Krankheitserreger, machen ihn zu einem nahezu idealen Aquakulturfisch.

Um sich fortzupflanzen, beginnt das Männchen im flachen Wasser zunächst mit dem Bau eines kraterähnlichen Nests, welches energisch gegen jedweden Konkurrenten verteidigt wird.

Nähert sich ein Weibchen diesem Nest, so beginnt das Männchen mit einem Balztanz. Hat das Männchen mit seinem Werben Erfolg, legt das Weibchen - je nach Größe - bis zu 2000 Eier ins Nest, welche dann vom Männchen befruchtet werden. Die befruchteten Eier werden vom Weibchen sofort mit dem Maul aufgenommen und verbleiben dort, bzw. im dehnbaren Kehlsack, bis zum Schlupf der Larven nach 1 - 2 Wochen (Maulbrüter). Nach dem Schlupf verbleiben die Larven im Maul der Mutter, bis ihr Dottervorrat verbraucht ist und sie mit der aktiven Nahrungsaufnahme beginnen. Die jungen Tilapien entfernen sich auch in den nächsten Wochen nie weit von der Mutter, um beim ersten Anzeichen einer Gefahr wieder im Maul Schutz suchen zu können (Brutpflege). Diese besondere Art der Brutpflege (Maulbrüter) endet erst, wenn die Jungfische selbstständig genug sind, um Schutz im Schwarm zu finden. Je nach Wassertemperatur und Nahrungsverfügbarkeit erreichen die Jungfische die Geschlechtsreife bereits nach 5 – 6 Monaten.

Aquakultur

Aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Ansprüche, gepaart mit Schnellwüchsigkeit und hoher Fleischqualität spielt der Tilapia in der Aquakultur eine ganz besondere Rolle, da er wie kein anderer Fisch dazu geeignet ist sowohl den Gourmet zu befriedigen, als auch eine nachhaltige Proteinversorgung sozial schwächerer Bevölkerungsschichten zu sichern. Dies ist wohl der Hauptgrund warum die verschieden Arten der Tilapia in mittlerweile über 70 Ländern in der Aquakultur genutzt werden. Tilapien werden hauptsächlich in Asien, Südamerika und Afrika produziert. Die wichtigsten Erzeugerländer sind Ägypten, China und Indonesien. Schätzungsweise steuerte Chinas Aquakultur etwa 1,24 Mio. t, Indonesien etwa 1,07 Mio. t und Ägypten 0,95 Mio. t der im Jahre 2019 weltweit produzierten Menge von ca. 4,5 Millionen Tonnen Nil-Tilapia bei (FIGIS FAO 2022; siehe auch Aquakultur in Zahlen).

Da die Produktion von Tilapien durch sehr viele Faktoren beeinflusst wird, wie z. B. die Wasserqualität, die Besatzdichte, das Fütterungsmangement und die Futterqualität ist auch die Menge an Futter die eingesetzt werden muss um 1 kg Tilapia zu produzieren (engl. feed conversion rate, FCR) sehr variabel und reicht von 1,2 kg Futter im günstigsten Fall bis zu 2 kg unter weniger günstigen Bedingungen.

Generell werden Tilapien in verschiedenen Aquakultursystemen aufgezogen, welche sich in den Besatzdichten, im Technologielevel sowie dem personellen und technischen Aufwand stark unterscheiden:

1. Extensive Teichanlagen

Die extensive Produktion von Tilapien ist besonders in den Tropen verbreitet, wo es primär die Proteinversorgung der Bevölkerung dient. Zumeist werden bei dieser Produktionsform Tilapien verschiedener Altersklassen mit einer mittleren Dichte von 2 – 4 Fischen/m³ zusammengehalten. Da sich diese aber im Teich fortlaufend ungezielt reproduzieren sinkt dadurch der mögliche Gesamtertrag. Da Tilapien, wie alle anderen Fische auch, in der Gonadenreifung (Reproduktionsphase) ein - wenn überhaupt - nur geringes Wachstum zeigen. Die Nahrungsgrundlage für die Fische in der extensiven Teichwirtschaft bilden nicht selten Küchenabfälle und Pflanzenresten aus dem Ackerbau. Zusätzlich wird Dung zugesetzt, um durch eine Zufuhr von Nährstoffen (besonders an Phosphor und Stickstoff) die Produktion von Phytoplankton zu erhöhen, welches von den Tilapien verwertet werden kann. Die so erzielten Erträge betragen selten mehr als 2 t Fisch/ha jährlich.

2. Semi-intensive Teichanlagen

Semi-intensiv betriebene Teichanlagen werden häufig gezielt mit rein männlicher Brut in einer Besatzdichte von 1 – 3 Tieren/m3 besetzt. Diese wachsen, im Gegensatz zu den Weibchen, wesentlich besser und erreichen so schneller und mit entsprechend weniger Futter das gewünschte Schlachtgewicht. Darüber hinaus wird so vermieden, dass sich die Tiere unkontrolliert vermehren und es so im Teich zu einer ungewollten Überpopulation kommt. Werden nämlich zu viele Tiere auf zu engem Raum gehalten führt das Tilapien dazu, dass diese früher und mit geringerer Größe geschlechtsreif werden und sich reproduzieren was dann zu einer Abnahme der durchschnittlichen Gesamtgröße (Zwergwüchsigkeit) der Tiere führt, welche damit stark an Markt- und Nutzwert verlieren. Dafür werden die kleinen Buntbarsche von Anfang an mit speziell abgestimmten Pelletfutter versorgt. Dieses weist im Gegensatz zu Futter welches rein karnivore Fische meist benötigen, einen relativ geringen Anteil von Fischöl und Fischmehl und dafür einen größeren Anteil pflanzlicher Komponenten auf. Trotzdem bringen die Jungtiere bereits nach 5 – 8 Monaten zwischen 400 – 600 g auf die Waage. Durch diese Produktionsverfahren lassen sich Erträge zwischen 6 - 8 t/ha und Jahr erzielen.

3. Schwimmenden Netzgehegen

Tilapien können, ähnlich wie z. B. der Pangasius, auch in Netzgehegeanlagen aufgezogen werden. Netzgehege haben den Vorteil, dass so für die Aufzucht von Tilapien auch bisher weniger geeignete Oberflächengewässer, z. B. große Seen oder Flüsse genutzt werden können. Durch die Auswahl einer geeigneten Maschenweite lässt sich auch das Problem einer ungewollten Reproduktion ausschließen, da abgegebener Laich durch die Maschen fällt und so nicht vom Weibchen erbrütet werden kann. Netzgehege werden deshalb oft mit beiden Geschlechtern besetzt. Je nach Größe der Gehege variieren die Besatzdichten zwischen 25 – 300 Fische/m³, welches etwa 10 – 150 kg Fisch/m³ entspricht.

4. Offene Durchflussanlagen

Kernstück einer Durchflussanlage sind meist eine oder mehrere Betonrinnen, welche stetig mit einem gewissen Anteil (stark variabel, je nach Besatz und Wasserqualität zwischen 0,5 und 180 % des Rinnenvolumens pro Tag) an Frischwasser, z. B. aus einem angrenzenden Gewässer, gespeist wird. Durch eine hohe Zufuhr von Frischwasser können Besatzdichten bis zu 1000 Tiere/m³ realisiert werden. So können durchschnittlich pro m³ Anlagenvolumen 9 – 10 kg Tilapien pro Woche produziert werden.

5. Geschlossene Kreislaufsysteme

In gemäßigteren Zonen können Tilapien auf Grund ihres Temperaturbedürfnisses nicht in Teichen oder offenen Anlagen reproduziert und aufgezogen werden, sondern nur in geheizten Hälterungseinrichtungen. Hierfür bieten sich geschlossenen Kreislaufanlagen (RAS, engl. Recirculating Aquaculture Systems) an, welche den Vorteil einer vollständigen Kontrolle aller Wasserparameter (wie z. B. Temperatur, pH-Wert) haben. Da in solchen Systemen das Abwasser nicht komplett entsorgt werden muss, sondern mechanisch und biologisch gereinigt wird, kann es wieder dem System zugeführt werden. So lässt sich der Frischwasserbedarf solcher Anlagen auf unter 10 % reduzieren. In den Haltungseinrichtungen (Becken) können so zwischen 60 bis 150 kg/m³ untergebracht werden. Wird dem Haltungswasser zusätzlich noch Sauerstoff zugeführt kann die Besatzdichte auch Höher sein. Unter solch kontrollierten Bedingungen kann eine FCR von nahezu 1 erreicht werden (1,1 – 1,2). D. h. mit knapp über einem kg Futter (getrocknet) kann 1 kg Fisch erzeugt werden.

Produktangebot

Für Tilapien gibt es ein breit gefächertes Produktangebot. Meist kommen aber Filets oder ganze Tiere zum Verkauf.

Filet:

Auf dem europäischen Markt werden Tilapien meist als Filets gehandelt. Die Filetausbeute ist Tilapien relativ gering und liegt je nach Trimmung zwischen 28 und 32 % (ohne Haut, d. h. vom ganzen Tier rund 30 % Filet). Je nach Kundenwunsch wird das Filet in verschiedenen Trimmstufen angeboten, entweder mit oder ohne Haut, mit oder ohne Bauchlappen und tiefenenthäutet. Bei der Tiefenenthäutung wird die oberflächliche, graue Fettschicht entfernt, welche den Geschmack zwar nicht negativ beeinflusst, aber den optischen Eindruck mindert. Je nach Schlachtgewicht der Tiere und Trimmstufe werden Filets dann zwischen 60 und 250 g angeboten. War bisher die Verarbeitung der Filets nur manuell möglich, sind mittlerweile maschinelle Systeme verfügbar, die diese Arbeit bei erhöhtem Durchsatz übernehmen.

Ganze Tiere:
Seltener werden ganze Tiere angeboten. Diese sind primär auf dem afrikanischen und asiatischen Markt zu finden, wo sie auch häufig als Lebendware verfügbar sind.

Zertifizierung

Wie bei jeder anderen Fisch- bzw. Tierart kann die Umwelt durch Abwässer belastet werden. Dieser Eintrag steigt mit der Intensität der Bewirtschaftung. Um dieser Problematik Rechnung zu tragen, wurden für die Aquakultur von Tilapien definierte Standards/Siegel etabliert. Tilapia wird von den gängigen Labeln zertifiziert, u. a. Deutsches staatliches Bio-Siegel, Naturland, GlobalG.A.P. und ASC.

Nachgehakt

Tilapia Lake Virus - eine neue Seuche, die die Zucht bedroht?

Der Tilapia Lake Virus (TiLV) gehört zur Familie der Orthomyxoviridae Viren und wird seit 2009 für große Verluste (Epidemien) in der Tilapia-Zucht, zunächst in Israel und Ecuador, verantwortlich gemacht. TiLV hat sich in den vergangenen Jahren zu einer massiven globalen Bedrohung für die Aquakultur dieser weitverbreiteten Art entwickelt. Der Virus verursacht Synzytial-Hepatitis der Tilapia (engl. syncytial hepatitis of tilapia, SHT) und ein Ausbruch hat häufig hohe Mortalitäten zur Folge bis hin zum Gesamtverlust des Bestandes. Symptome sind u. a. Entzündungen der Organe (inkl. Auge, Gehirn), sowie Leber- und Hautschäden. Durch den globalen Handel mit u. a. lebenden Fischen (Besatzmaterial, Laichfische) konnte sich der Virus in kurzer Zeit weltweit ausbreiten. Durch die überwiegend in offenen Systemen durchgeführte Zucht gelangt der Virus relativ leicht in die Umwelt und kann Wildbestände infizieren (Tilapien und möglicherweise andere Fischarten). Nachgewiesen wurde TiLV bisher in Israel, Ecuador, Kolumbien, Thailand und Ägypten. Mindestens 40 weitere Länder haben jedoch möglicherweise infizierte lebende Fische erhalten und ein Ausbruch gilt auch in diesen Ländern als möglich bzw. wahrscheinlich. Auf Grund der Gefahrenlage hat die FAO (Food and Aqriculture Organisation of the United Nations) im Mai 2017 eine weltweite Warnung ausgegeben, um eine weitere Ausbreitung des TiLV einzudämmen. Für die menschliche Bevölkerung stellt der Virus keine direkte Bedrohung dar. In ländlichen Gebieten bestimmter Entwicklungsländer, in denen die Tilapie wichtiger Nahrungsbestandteil ist, könnte der TiLV jedoch schwerwiegende sozio-ökonomische Auswirkungen haben; insbesondere da Tilapien oft in kleinen Betrieben bzw. zur Selbstversorgung erzeugt werden. Hinsichtlich der Übertragung auf andere Fischarten, Wasservögel, Amphibien und Säugetiere usw. sind derzeit wenige gesicherte Erkenntnisse verfügbar. Weiterhin ist noch unbekannt, ob TiLV auch über Produkte bzw. Abfälle verbreitet wird und ob der Virus niedrige Temperaturen z. B. bei Lagerung oder Transport übersteht. Hier stellt die Verwendung infizierter Fische als bzw. im Tierfutter eine große Gefahr dar. Wirksame Impfstoffe könnten dem TiLV Einhalt gebieten. Ein erfolgsversprechender Impfstoff wird derzeit getestet.

Hatte die Einführung von Tilapien im asiatischen und südamerikanischen Raum negative Folgen auf die Biodiversität einheimischer Arten?

Die ersten Tilapien wurden bereits in den 1950er-Jahren in Asien und auf zahlreichen pazifischen Inseln eingeführt, um die Proteinversorgung der Bevölkerung zu verbessern sowie die Moskitopopulationen im Zaum zu halten (Malariabekämpfung). In vielen Gebieten wurden natürliche Gewässer besetzt, was zu einer Faunenverfälschung führte und einheimische Arten in Mitleidenschaft zog. Die Datenlage zum Ausmaß eingeschleppter Populationen und die ökologischen Folgen sind bisher aber nur unzureichend untersucht.

Stellt die Erzeugung und Verwendung rein männlicher Brut eine potentielle Gefahrenquelle für Verbraucher oder die Umwelt dar?

Männchen wachsen schneller und erhöhen damit den Ertrag, was zu einer besseren Nutzung der eingesetzten Ressourcen beiträgt. Da die Reifung der Weibchen vor Erreichen der Marktgröße zu schlechtem Wachstum und schlechter Futterverwertung führt (erhöhter Energie-/Nährstoffbedarf bei der Entwicklung des Eierstocks), werden Futtermittel und Wasserressourcen in rein männlichen Beständen effektiver (bezogen auf ein kg produziertes Fleisch) eingesetzt. Am häufigsten ist der Einsatz von männlichen Hormonen während der frühen Individualentwicklung, zu einem Zeitpunkt, wo das Geschlecht noch nicht deutlich (phänotypisch) ausgeprägt ist. Dabei werden Larven mit einem speziellen Futtermittel gefüttert, welches ein androgenes Hormon (am häufigsten Methyltestosteron) enthält und dazu führt, dass sich das Geschlecht weiblicher Fische umkehrt (engl. sex reversal). Da diese Hormone bei der Aufzucht abgebaut und/oder ausgeschieden werden (keine Rückstände nachweisbar), gilt dieses Verfahren nach heutigem Kenntnisstand als unbedenklich für den Verbraucher und wird tlw. sogar von einigen Bio-Siegeln akzeptiert. Ferner werden reinerbige YY-Männchen („Supermännchen") verwendet, um bei Verpaarung mit Weibchen ausschließlich männliche Nachkommen (XY) zu liefern. Supermännchen wurden bis vor wenigen Jahren einmalig unter Zuhilfenahme von Androgenen erzeugt, dies wurde aber mittlerweile durch eine zytogenetische ersetzt, bei der nur das männliche Spermium bei der Befruchtung einer Eizelle genetisches Material (DNA) beiträgt (Androgenese). Am nachhaltigsten ist das Verfahren, das sich den steigenden Anteil männlicher Nachkommen bei leicht erhöhten Temperaturen (ca. 50 % bei 27 °C, bis 90 % bei 36 °C) zu Nutze macht. Die Temperaturabhängigkeit wird vererbt. Durch gezielte Züchtung im Rahmen der Forschung soll diese Methode hormonelle Geschlechtsumwandlung und Androgenese zukünftig in der Praxis ersetzen.A

Literatur & Links

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Produktionsstatistiken: Food and Agriculture Organisation of the United Nations (FAO); FIGIS (online database for aquaculture production; http://www.fao.org/fishery/statistics/global-aquaculture-production/query/en)

 

[Stand 05/2019]

 

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