Unter Aquakultur versteht man die kontrollierte Produktion bzw. Erzeugung von Wasserorganismen. Außer Fischen werden zum Beispiel auch Muscheln, Krebstiere oder auch Algen in Aquakultur produziert. Die eine Aquakultur gibt es eigentlich nicht, da die Erzeugung in sehr unterschiedlichen Systemen stattfindet. Dies können zum Beispiel Teiche, hochtechnisierte Kreislaufanlagen, offene Netzgehege oder die Muschelzucht im Tidebereich der Meeresküsten sein. Erfahren Sie mehr über die Produktionssysteme auf der Themenseite Tierhaltung. Die Umweltwechselwirkungen und die Ernährung der Zuchttiere hängt von der gehaltenen Art und dem eingesetzten Produktionssystem ab.
Der häufig als Synonym verwendete Begriff „Fischzucht“ deckt daher nur einen Teilbereich der Aquakultur ab. Im deutschen Sprachraum ist vor allem die Süßwasser-Aquakultur relevant, im Salzwasser noch die Produktion von Miesmuscheln. Erfahren Sie mehr über die Aquakultur in Deutschland und über die globale Produktion in Aquakultur.
Aquakulturen dienen in erster Linie der menschlichen Ernährung (siehe Themenseite Produktqualität). Aquakultur kann jedoch auch andere Nutzungszwecke haben, wie die Erzeugung von Besatztieren für die Angelfischerei (z. B. Forellen und Karpfen), für die Wiederansiedlung und Bestandserhaltung bedrohter Tierarten (z. B. Störe) oder auch die Produktion von Algen für Treibstoffe oder Pharmaprodukte.
Je nach kultivierter Art stammen die jungen Besatztiere für die Mast entweder aus der gezielten Vermehrung eines Elternbestands oder es werden Larven bzw. Jungtiere aus der Natur entnommen. Lesen Sie mehr über Reproduktion und mehr über Genetik und Zucht.
Dr. Fabian Schäfer erklärt in diesem Film, was es mit der Aquakultur eigentlich auf sich hat und beantwortet kritische Fragen zu den Themen Antibiotika- und Fischmehleinsatz, Umweltauswirkungen und Tierschutz.